Linke Nordhausen fordert 0-Euro-Ticket für Bus und Straßenbahn

"Das Entlastungspaket der Bundesregierung vergisst, wieder einmal, die Schwächsten: Rentner*innen, Bezieher*innen von Sozialleistungen, Studierende", erläutert Umbach. Gerade diese Gruppen, mit geringem Einkommen, seien überproportional von den explodierenden Energiepreisen betroffen und erhielten nur eine geringe oder gar keine direkte Unterstützung aus dem Entlastungspaket. "Genau diese Menschen nutzen aber auch Busse und Straßenbahnen in überwiegendem Maße. Hier können wir für eine kleine zusätzliche Entlastung sorgen" unterstreicht die Sollstedterin.

Michael Mohr ergänzt: "Eine Umstellung der kompletten Tarife für einen begrenzten Zeitraum frisst nur unnötig Verwaltungskosten bei unseren Verkehrbetrieben." Fahrkartenautomaten müssten schließlich umprogrammiert und Tarifinformationen gedruckt werden.  "Das kostet nur Geld, das direkt bei den Fahrgästen ankommen kann, wenn auf die Erhebung der 9 Euro verzichtet wird. Der Aufwand für die Verkehrsbetriebe dürfte sich damit ausgleichen" erläutert der Nordhäuser Fraktionsvorsitzende weiter.

Nicht zuletzt bietet das 0-Euro-Ticket eine Chance für den Nordhäuser ÖPNV, sind sich beide sicher. "Wir schaffen damit den Anreiz für Menschen, die jetzt aufs Auto setzen, unsere Busse und Straßenbahnen auszutesten und dabei noch Geld zu sparen, sei es auf dem Arbeitsweg, beim Einkaufen oder auf dem Weg ins Freibad." betonen Umbach und Mohr.

Man hoffe auf eine einheitliche Regelung auf Landesebene. Doch die Nordhäuser Linke will auf "Nummer Sicher" gehen und wird Anträge in Stadtrat und Kreistag einbringen, um das 0-Euro-Ticket in Stadt und Landkreis einzuführen