Geplante Erhöhung der Krippen- und Kitagebühren ab 2025 – DIE LINKE fordert Aufklärung und Elternbeteiligung

In der Stadt Nordhausen kursieren Informationen über eine geplante Erhöhung der Krippen- und Kitagebühren ab 2025. Aus einer Übersicht geht hervor, dass beispielsweise für die Ganztagsbetreuung von Kindern über zwei Jahren eine Steigerung von fast 100 € vorgesehen ist. Zudem deutet die Übersicht darauf hin, dass zukünftig eine Mischkalkulation die bisherige Trennung nach Alterskohorten ersetzen könnte.

DIE LINKE Nordhausen hat diese Entwicklungen mit Unverständnis zur Kenntnis genommen. Im letzten Ausschuss für Generationen, Bildung und Sport wurde die geplante Vorlage zur Gebührenerhöhung von der Tagesordnung gestrichen und vertagt. Bislang liegt dem Ausschuss keine Beschlussvorlage und damit keine detaillierten Informationen zur Änderung der Gebühren vor, lediglich die mündliche Ankündigung, dass das Thema ansteht und beraten werden muss.

Alexander Scharff, Ausschussvorsitzender und Vertreter der Partei DIE LINKE, kritisiert die Entwicklungen scharf:

„Es ist vollkommen unverständlich, dass in einem so wichtigen und sensiblen Bereich Informationen kursieren, die die Eltern verunsichern, ohne dass dem Stadtrat detaillierte Angaben vorliegen. In den letzten Tagen erhalte ich von zahlreichen Eltern abfotografierte Listen mit geplanten Gebührenerhöhungen, zu denen ich mich äußern soll. Sollten die kolportierten Gebührenerhöhungen in diesem Umfang tatsächlich geplant sein, kündige ich im Namen der Fraktion DIE LINKE entschiedenen Widerstand an. Wir werden beantragen, dass im nächsten Stadtrat keine Beschlussfassung stattfindet, um ausreichend Zeit zu gewinnen, die betroffenen Eltern anzuhören und in die Entscheidungsprozesse einzubinden.“

DIE LINKE fordert eine transparente Kommunikation und die Einbeziehung der Eltern in den weiteren Planungsprozess. Die finanzielle Belastung der Familien ist in Zeiten steigender Lebenshaltungskosten ohnehin hoch; eine weitere Erhöhung der Betreuungskosten ist für viele Familien, geschweige denn für Alleinerziehende, in diesem Umfang nicht tragbar.