Gemeinsamer Besuch von Birgit Keller und Hannelore Haase in der Gemeinschaftsunterkunft am Darrweg

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Die Landrats- und Oberbürgermeisterkandidatinnen der LINKEN. Nordhausen, Birgit Keller und Hannelore Haase, besuchten gemeinsam mit Mitgliedern des Kreisvorstandes der Partei Die Linke die Gemeinschaftsunterkunft am Darrweg.

Sie konnten sich vor Ort ein Bild machen mit welcher Hingabe und Einsatzbereitschaft die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Schrankenlos e.V. den Bewohnern der Einrichtung,die aus 17 verschiedenen Nationen nach Deutschland gekommen sind, Hilfe im täglichen Leben geben. Herr Scholze, der selbst seit über 12 Jahren in der Flüchtlingsarbeit tätig ist,schilderte den Anwesenden tägliche Schwierigkeiten, die den sozialarbeiterischen und menschlichen Anspruch an die Betreuung der Bewohner immer wieder an gesetzlichen Hürden scheitern lässt.

Die Unterstützung beginnt bei der Förderung der Selbstständigkeit der Migranten bei Besuchen in der Ausländerbehörde, bei der Meisterung des Alltags, insbesondere beim Erlernen der deutschen Sprache, und endet nicht zuletzt bei der Schulpflicht. Ohne sozialarbeiterische Begleitung stellen die Anforderungen des Alltags und insbesondere der Umgang mit den entsprechenden Behörden die Asylbewerberinnen und -bewerber oft vor unüberwindbare Hürden.

Ziel der MitarbeiteInnen der Einrichtung ist es Kontakte zu schaffen, damit die Menschen aus ihrer Isolation heraus kommen und Sprachbarrieren überwinden. Das Interesse der Bewohnen an Sprachkursen der Volkshochschule ist groß. Nicht Wenige sparen sich einen Teil der Kosten vom Essen ab, um die deutsche Sprache zu erlernen.

Offen wurde angesprochen, dass Asylverfahren beim Bundesamt manchmal länger als 1 Jahr dauern. In den weitaus meisten Fällen endet das Verfahren mit dem Schwebezustand „Duldung“, der eine Abschiebung täglich wie ein Damoklesschwert über den Migrantinnen und Migranten hängen lässt. Diese zusätzliche psychische Belastung erschwert eine erfolgreiche Integration.

Keller und Haase bedankten sich im Namen der Besucher beim Team von Schrankenlos und stellten fest: „Wir werden anstreben eine weitere Stelle bei der Ausländerbehörde zu installieren um schneller und unbürokratischer die Problemen der Asylbewerber zu erkennen und sie in allen Lebensbereichen zu unterstützen. Wir müssen Wege finden um ihnen die Integration in die Arbeitswelt zu erleichtern und wir müssen ihnen helfen , die deutsche Sprache erlernen zu können. Ein weiteres Augenmerk werden wir auf einen qualitativen Nachhilfeunterricht der Kinder legen. Wir werden Pädagogen ansprechen und sie um Unterstützung bitten!“

Im Anschluss an den Besuch wurden bereits konkrete Schritte unternommen. Hannelore Haase berichtete: „Es ergab den konkreten Wunsch für 3 Kinder Nachhilfeunterricht über das Mehrgenerationenhaus zu organisieren. Wir suchen gerade geeignete pensionierte Lehrer aus dem Ehrenamtspool und freuen uns hier ganz konkret helfen zu können.“

Das Thema macht natürlich nicht an der Grenze des Landkreises halt. Deswegen regte die Landtagsabgeordnete Birgit Keller an, in der nächsten Zeit ebenfalls die Gemeinschaftsunterkunft in Mühlhausen zu besuchen. Dazu führt Keller bereits Gespräche mit der Sprecherin für Migrations- und Integrationspolitik der Fraktion DIE LINKE. im Landtag, Sabine Berninger, und dem Mühlhäuser Oberbürgermeisterkandidaten Jörg Kubitzki.