Gegen die Erhöhung der ÖPNV-Tarife – Investitionen statt Preiserhöhungen
Die Linke Stadtratsfraktion Nordhausen lehnt die gestern im Stadtrat beschlossene Erhöhung der Tarife im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) entschieden ab. Die Entscheidung, die Preise für Tickets zu erhöhen, sei kurzsichtig und stehe im Widerspruch zu einer sozialen und ökologischen Stadtentwicklung.
„Gestiegene Kosten immer nur auf die Fahrgäste abzuwälzen, macht den ÖPNV nicht attraktiver. Angesichts der steigenden Lebenshaltungskosten ist diese Entscheidung für viele Menschen in der Region nicht zumutbar“, kritisiert Michael Mohr, Mitglied der Linken im Nordhäuser Stadtrat.
Die Linke betont, dass der ÖPNV zur öffentlichen Daseinsvorsorge gehört und für alle erschwinglich bleiben muss. Besonders sozial schwache Bevölkerungsgruppen wie Menschen mit niedrigen Einkommen, Rentnerinnen und Rentner sowie Studierende seien auf bezahlbare Mobilität angewiesen. „Statt ständiger Preiserhöhungen brauchen wir ein besseres und erweitertes Angebot“, so Mohr.
Die Fraktion warnt vor negativen Folgen wie mehr Autoverkehr, schlechterer Luftqualität und weniger Lebensqualität in der Innenstadt. Eine attraktive und bezahlbare ÖPNV-Infrastruktur hingegen reduziere den Autoverkehr und schaffe lebenswertere Räume.
„Der öffentliche Nahverkehr ist ein zentraler Baustein für eine nachhaltige und soziale Stadt. Bezahlbare, wenn nicht sogar kostenfreie ÖPNV-Angebote sind keine Utopie, sondern eine Investition in die Zukunft“, fasst Mohr zusammen.
Die Linke hat geschlossen gegen die Tariferhöhung gestimmt und fordert stattdessen, den Fokus auf die Verbesserung des Angebots und sozial gerechte Lösungen zu legen.